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MANUELLE LYMPHDRAINAGE

Die angenehme Entstauungstherapie, wird durch sanfte Griffe, Druck- und Entspannungstechniken ausgeführt. Es regt dadurch den Abtransport der Lymphe im Körper an. Die Lymphdrainage kann professionell eingesetzt vieles bewirken.

lymphdrainage_greifenbergSchon lange wird die Lymphdrainage im Gesicht im Bereich der dermatologischen Kosmetik eingesetzt, wirksam beispielsweise gegen Akne oder Narben.

Seit Jahren in der Medizin anerkannt, wird die manuelle Lymphdrainage zur Behandlung von Lymphödemen eingesetzt.

Schon früh spekulierten Ärzte und Wissenschaftler darüber, dass es neben dem Blutkreislauf noch ein weiteres Gefäßsystem geben müsse. Dieses System müsse auch die Körperzellen versorgen und reinigen. Mit dieser Annahme aus dem 16 Jahrhundert behielten die Ärzte und Wissenschaftler recht. Über verzweigte Lymphbahnen fließt Lymphe durch den menschlichen Körper, diese ist für den Transport von Nährstoffen und Fetten zu den Zellen verantwortlich und entsorgt dabei auch gleich Viren, Keime, Zellabfälle und Schadstoffe.

Gereinigt wird die Lymphe von ihrer „gefährlichen“ Fracht in den eingebauten Filterstationen, die sogenannten Lymphknoten, durch die die Lymphbahnen fließen. Die bohnenförmigen Lymphknoten sitzen meist traubenförmig in der Nähe der Venen, unter anderem im Bereich der Achselhöhlen, Ellbogen, Knie, Lende, Brust und des Halses. In den Lymphknoten befinden sich weiße Blutkörperchen und keimtötende Zellen, die die Reinigung des Blutes übernehmen. Die weißen Blutkörperchen vermehren sich im Krankheitsfall und die Lymphknoten schwellen an.

Da das Lymphsystem über keine eigene Pumpfunktion verfügt, ist es an den Druck des Blutsystems gekoppelt. Aus diesem Grund braucht es manchmal ein wenig, bis die Schadstoffe im Blut abtransportiert werden können. Mit der manuellen Lymphdrainage kann dieser Prozess beschleunigt werden. Der Fluss der Lymphe wird mit streichenden, kreisenden Bewegungen von außen angeregt.

Das Prinzip der Lymphdrainage wurde vom dänische Physiotherapeut Dr. Emil Vodder entdeckt. Durch seine aufmerksamen Beobachtungen fiel ihm auf, dass Patienten mit chronischen Erkältungskrankheiten häufig vergrößerte Lymphknoten aufwiesen. Versuchsweise massierte er bei einigen seiner Patienten sanft die Lymphknoten (Lymphdrainage). Die Patienten wurden daraufhin bald gesund. Heute wird die Lymphdrainage als Behandlungstechnik sowohl im medizinischen als auch im kosmetischen Bereich eingesetzt.

Lange bevor die Lymphdrainage im medizinischen Bereich eingesetzt wurde, wurde sie bereits in der dermatologischen Kosmetik angewendet. In erster Linie wird die Lymphdrainage im Gesichtsbereich, zur Behandlung von Akne und Narben oder zur Vor- und Nachbehandlung von Operationen eingesetzt.

Um bei operativen Eingriffen im Brustbereich die Narbenbildung zu reduzieren, macht man sich durch vorherige Lymphdrainage zu nutze. Tiefe Schnitte bei Operationen zerstören feine Lymphgefäße und Lymphknoten. Das hat zur Folge, dass das Gewebewasser nicht mehr abtransportiert werden kann, es staut sich, schwillt an und drückt so auf die frische Naht. Es kommt zu einer verlangsamten Wundheilung, so kommt es auch häufig zu hässliche Narben und Verwachsungen.

Die Massage der Lymphknoten bei einer Lymphdrainage stärkt ganz allgemein das Immunsystem, reduziert Stress, wirkt Allergien und Wassereinlagerungen vor.

Um bei Lymphödemen und Schwellungen nach Verletzungen den Behandlungserfolg auch effektiv zu sichern, sollte diese spezielle Form der Ödembehandlung immer durch eine Kompression mit Bandagierung mittels Binden oder einem Kompressionsstrumpf ergänzt werden.


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